Elon Musk ist nicht gerade arm an Ideen und Geschäftsfeldern. Mit seinem Unternehmen Tesla feilt der Unternehmer gerade an einem emissionsfreien, autonomen Fahrsystem auf der Erde. Mit SpaceX will er den Weltraum über der Erde erobern. Nun zieht es ihn unter die Erde. Genervt von dem aus allen Nähten platzenden Straßenverkehr, will er offenbar diesen demnächst in Tunnel verlegen.
Das verkündete Musk gestern auf der Internet-Plattform Twitter. Während sich die Medienvertreter derzeit den Kopf zerbrechen, wie man die Idee bewerten soll, meint der 45-Jährige es offenbar ernst. „Der Verkehr [in Los Angeles, Red.] macht mich noch wahnsinnig“, schreibt Musk in dem Eintrag. Dann fügt er hinzu, wie er das Problem anzupacken gedenkt. „Ich werde eine Tunnel-Bohrmaschine bauen und einfach anfangen zu bohren.“

Elon Musk im Jahr 2011 (Bild: Maurizio Pesce)
Einen Namen für das neu zu entstehende Unternehmen hat der Geschäftsmann auch schon. Es soll schlicht „The Boring Company“ heißen, also: das Bohrunternehmen. Wie ernst ihm das Anliegen ist, verdeutlicht der abschließende einer Reihe von Posts des Unternehmens. „Ich werde es wirklich tun“, schreibt er entschlossen.
Menschen wie Rohrpost transportieren: Hyperloop
Man mag davon halten, was man will. Tatsache ist, dass die Idee eines Tunnel-Transportsystems nicht neu ist. Vor rund drei Jahren hatte Musk das so genannte Hyperloop-Projekt vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Hochgeschwindigkeitstransportsystem, bei dem die Passagiere in rund 30 Mann fassende Kapseln durch Röhren über der Erde befördert werden. Die elektrisch angetriebenen Fahrzellen bewegen soll sich dabei auf Luftkissen bewegen und eine Geschwindigkeit von mehr als 1.200 Kilometer die Stunde erreichen.

Hyperloop
Mittlerweile ist aus der Idee ein Unternehmen entstanden. Es nennt sich Hyperloop One und hat seinen Sitz in Los Angeles, Kalifornien. Musk ist allerdings Ideengeber des Konzerns, als Geschäftsführer fungiert Rob Lloyd. Mehrere Konzerne sind an Hyperloop One beteiligt. Nach anfänglichem Zögern hat sich auch die Deutsche Bahn an dem Projekt angeschlossen. Sie ist über ihre Tochtergesellschaft DB Engineering & Consulting involviert.
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