Tim Cook trifft Donald Trump – und rechtfertigt sich dafür

Wie einige andere Vertreter aus der Welt der Technik-Wirtschaft hat sich auch Tim Cook vergangene Woche mit dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump im Trump Tower in New York getroffen. Was dem Apple-Chef offenbar unangenehm war, weshalb er sich gegenüber den Mitarbeitern seines Konzerns zu rechtfertigen glaubte. Die Kernargumentation Cooks in einer internen Unternehmensmitteilung: Es ist besser mitzuspielen, als das Spiel vom Spielfeldrand aus zu beobachten.

Laut Cook gebe es auf der Welt viele Probleme, die man anpacken sollte und ein Unternehmen wie Apple sollte sich diesbezüglich engagieren und seinen Beitrag leisten. „Meine Meinung war nie, dass am Spielfeldrand zu stehen zu Erfolg führt“, erklärt der Unternehmer in der Mitteilung. Um seinen Einfluss geltend zu machen, müsse man in der Arena mitspielen.

Der Apple-Chef nennt in dem Statement diverse Probleme, für die es sich einzusetzen lohnt. Darunter würden sich Themen wie Privatsphäre, Sicherheit und Bildung befinden. Außerdem hebt er den Kampf für Menschenrechte hervor sowie den Schutz der Umwelt durch die Bekämpfung des Klimawandels. Hinzu würden auch dezidiert geschäftliche Angelegenheiten kommen wie eine Steuerreform sowie Fragen des geistigen Eigentums.

Tim Cook (Bild: Sarah Tew/CNET)

Tim Cook (Bild: Sarah Tew/CNET)

Können Cook und Co. den Unterschied machen?

Großes Thema sei zudem die Schaffung und die Sicherung von Arbeitsplätzen, durch die nicht nur „Menschen, die für Apple arbeiten, sondern auch für eine große Zahl von Menschen in unserem Ökosystem Möglichkeiten geschaffen“ würden. Was letzteren Punkt angeht, so rühmt Cook Apples bereits geleisteten Beitrag. „Wir sind wirklich stolz darauf, dass wir zwei Millionen Arbeitsplätze nur in diesem Land [USA, Anm. d. Red] geschaffen haben“, so der Apple-Chef.

Da kann man nur hoffen, dass sich Cook und seine Branchen-Kollegen bei dem designierten Präsidenten Trump Gehör verschaffen konnten. Der glänzte zuletzt nicht gerade mit politischen Inhalten, die den Schutz von Menschenrechten und der Natur zum Ziel haben. Vielleicht ist Cooks treffen mit Trump aber auch als Signal für die Bereitschaft zu Verhandlungen in Sachen Apple zu verstehen. Der Politiker hatte den Konzern während des Wahlkampfes scharf attackiert und versprochen, im Falle seines Präsidentschaftssieges ihn dazu zu zwingen, seine Produktion in die USA zu verlagern.

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