Jarvis: Morgan Freeman ist Mark Zuckerbergs Sprachassistent

Hollywood-Schauspieler Morgan Freeman ist die Stimme von Mark Zuckerbergs Heimassistenz-System Jarvis. Der Oscar-Preisträger hatte sich bei einer Umfrage des Unternehmers via Facebook gegen mehrere Kandidaten durchgesetzt, darunter auch Arnold Schwarzenegger.

Benannt ist der Heimassistent nach der künstlichen Intelligenz in der Superhelden-Filmreihe „Iron Man“, der den von Robert Downey Jr. gespielten Milliardär Tony Stark alias Iron Man bei der Bewältigung diverser Aufgaben zur Seite steht. Auch Downey Jr. hatte sich als Stimme von Jarvis angeboten. Der Schauspieler schied jedoch aus, nachdem er laut einem Bericht von USA Today bestimmte, nicht genannte Forderungen gestellt hatte. Kollege Paul Bettany, der Jarvis in den „Iron Man“-Filmen sprach und verkörperte, gehörte ebenfalls zu den Kandidaten. Die Mehrheit der Facebook-Nutzer entschied sich jedoch für einen: Morgan Freeman, der in der Komödie „Bruce Allmächtig“ immerhin schon mal die Stimme und die Verkörperung Gottes war.

In einem Interview mit Fast Company erklärte Zuckerberg, wie es zu der Zusammenarbeit mit dem „Sieben“-Darsteller gekommen ist: „Ich rief Freeman an und sagte: ‚Hey, ich habe diese Sache gepostet und Tausende von Menschen wollen, dass Sie die Stimme sind. Wollen Sie es tun?'“ Die lakonische Antwort des Schauspielers war: „Ja, sicher“.

Morgan Freeman in "Bruce Allmächtig"

Morgan Freeman in „Bruce Allmächtig“ (Bild: Buena Vista Home Entertainment)

Zuckerberg hatte Anfang des Jahres angekündigt, sein Zuhause mit einer künstlichen Intelligenz auszustatten, die ihm bei diversen Situationen im Alltag assistieren soll. Die Software dazu soll er selbst programmiert haben. In einem umfangreichen Post auf Facebook am vergangenen Montag hat er Einblicke in die Arbeit und die Funktionsweise des Programms gegeben.

„Dieses Jahr habe ich ein simples AI gebaut, mit dem ich über meinem Handy oder meinem Computer kommunizieren und das mein Zuhause kontrollieren kann […]“, so Zuckerberg in dem Post. Die Software könne selbstständig das Licht und die Temperatur regeln und diverse Geräte betätigen. Es spiele auf Grundlage seines und des Geschmacks seiner Frau Priscilla die passende Musik ab und könne sogar seine Tochter Max unterhalten.

Die Kommunikation mit Jarvis funktioniere über ein Chatbot, der im Facebook Mesenger läuft, aber auch über eine Sprachsteuerungsapp, so Zuckerberg. Vor allem letzteres werde bei der Interaktion zwischen Mensch und Maschine in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, da sie die Kommunikation persönlicher gestalte und schneller vonstatten gehe. In einem unter anderem bei Facebook veröffentlichten Video ist zu sehen, wie die Technik funktioniert.

Künstliche Intelligenz, das eigenständig lernt

Zuckerberg kündigte an, dass er weiter an Jarvis arbeiten werde. Er habe jetzt ein „ziemlich gutes System“ entwickelt, „das mich versteht und viele Dinge erledigen kann.“ Langfristig sei das Ziel jedoch, dass das System eigenständig lernt. Zwar seien wir davon noch weit entfernt. Doch er sei zuversichtlich, dass wir in fünf bis zehn Jahren Systeme künstlicher Intelligenz haben werden, die in puncto sinnlicher Wahrnehmung wie Hören, Sehen und Fühlen sowie hinsichtlich der Sprache akkurater sein werden als Menschen.“

Was sein Jarvis-Projekt angehe, so fände er es interessant, eine Möglichkeit zu finden, damit sie für jedermann zugänglich ist. Er denke darüber nach, die Software als Open Source zu veröffentlichen. Das Problem sei allerdings, dass das System derzeit zu sehr auf sein Zuhause ausgerichtet ist.

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