IT-Branche kritisiert Donald Trumps Einreiseverbot

Wie viele andere auch ist auch die IT-Branche empört über das von Donald Trump verhängte Einreiseverbot gegen Flüchtlinge und Bürger aus mehreren muslimischen Ländern. Führungskräfte wie Google-Chef Sundar Pichai, der Mitbegründer des Internet-Giganten Sergey Brin, Apple-Chef Tim Cook und Facebook-CEO Mark Zuckerberg haben öffentlich ihren Unmut über die Entscheidung zum Ausdruck gebracht.

Dabei betonen die Unternehmer nicht nur, dass viele von ihnen selbst einen Migrationshintergrund haben. Sie weisen auch darauf hin, dass der Erfolg ihrer Firmen von den zahlreichen Einwanderern geschultert würden. „Apple würde ohne Einwanderung nicht existieren, geschweige denn gedeihen und erfinderisch sein, wie wir es sind“, schreibt Unternehmenschef Tim Cook in einem von der Internetseite The Verge veröffentlichten Memo an seine Mitarbeiter.

(Bild: CNET.com)

Tim Cook (Bild: CNET.com)

Cook fügte hinzu, dass einige Mitarbeiter von der Verordnung direkt betroffen seien und dass Apple alles tun werde, „um sie zu unterstützen“. Abschließend versäumte er nicht, erneut darauf hinzuweisen, dass Apple ein „offenes“ Unternehmen sei. „Offen für jeden, egal woher sie kommen, welche Sprache sie sprechen, wen sie lieben oder an wen sie glauben.“ Diversität mache das Team von Apple „stark“.

Auch Twitter-Chef Jack Dorsey weist in einem Statement darauf hin, wie wichtig Einwanderer für die Vereinigten Staaten sind. „Wir profitieren davon, was Flüchtlinge und Immigranten für die USA leisten“, schreibt der Unternehmer in seinem kurzen Post auf Twitter. Die Anordnungen des US-Präsidenten seien erschütternd, so Dorsey.

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Facebook-CEO Mark Zuckerberg (Bild: James Martin / CNET)

Mark Zuckerberg und Sergey Brin verweisen auf ihre ausländischen Wurzeln. Zuckerberg teilte auf Facebook mit, dass seine Vorfahren aus Deutschland, Österreich und Polen stammen. Die Eltern seiner Frau Priscilla seien Flüchtlinge aus China und Vietnam. „Die Vereinigten Staaten sind eine Nation aus Einwanderern und darauf sollten wir stolz sein“, so Zuckerberg. Auch Brin betonte, dass er ein Flüchtling sei. Seine jüdische Familie emigrierte 1979 in die USA, weil sie in der damaligen UdSSR Anfeindungen ausgesetzt war.

Donald Trump hat am Freitag ein Einreiseverbot für 90 Tage erlassen, das sich gegen Geflüchtete und Bürger aus dem Irak, dem Iran, dem Jemen, dem Sudan, Libyen, Somalia und Syrien richtet. Aufgrund des Dekrets wurden mehrere Betroffene an US-Flughäfen festgehalten. Darunter befanden sich auch solche, die im Besitz einer Green Card und einer Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis sind. Letztere dürfen nach einer Verfügung eines New Yorker Gerichts in die USA einreisen.

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