Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern Verizon wird Yahoo und sein Tochterunternehmen AOL zu einer neuen Dachgesellschaft mit dem Namen Oath zusammenschließen.
Dies berichtet das Online-Magazin Business Insider unter Berufung auf unbekannte Quelle. Auch AOL-Chef Tim Armstrong bestätigte die Nachricht auf Twitter, wo er den kryptischen Post veröffentlichte: „Billion+ Consumers, 20+ Brands, unstoppable Team.“ Es folgt der doppeldeutige Hashtag „TakeTheOath“ und die abschließende Bemerkung: „Summer 2017“, was auf den Zeitpunkt des Launches hinweist.
Billion+ Consumers, 20+ Brands, Unstoppable Team. #TakeTheOath. Summer 2017. pic.twitter.com/tM3Ac1Wi36
— Tim Armstrong (@timarmstrongaol) April 3, 2017
Laut Business Insider wird die Dachgesellschaft von Yahoo und AOL unter der Führung von Marni M. Walden zusammengeführt. Sie ist die Executive Vice President von Verizon. Ob Yahoo als Marke weiterbestehen wird, steht noch nicht fest. Die bisherige Chefin des Internet-Pioniers, Marissa Mayer, wird das Unternehmen nach Abschluss der Übernahme wohl verlassen. Unter welchen Konditionen dies geschieht, darüber wird derzeit noch verhandelt. Die Informatikerin und Managerin war 2012 zu Yahoo gekommen, retten konnte sie den kriselnden Konzern jedoch nicht mehr.
Markiert Oath eine Zäsur in der digitalen Welt?
Von Yahoo gibt es noch keine Stellungnahme über die neueste Entwicklung. Von AOL liegt Business Insider der Kommentar einer Sprecherin vor. Sie erklärte, man soll sich für den Sommer 2017 auf ein „Maßstäbe setzendes Unternehmen in der digitalen Welt“ gefasst machen. Die Übernahmeverhandlungen zwischen Verizon und Yahoo sollen im Verlauf des zweiten Quartals dieses Jahres zum Ende kommen.
Der Übernahmedeal war im Juli vergangenen Jahres vereinbart worden. Das Webgeschäft des Internet-Urgesteins sollte für 4,8 Milliarden US-Dollar an den Telekommunikationskonzern gehen. Nach Bekanntwerden zweier Aufsehen erregender Hackerangriffe auf Yahoo drückte Verizon den Kaufpreis auf 4,48 Millionen Dollar. Die übriggebliebenen Unternehmensteile werden unter „Altaba“ weiterbestehen. Der Name setzt sich aus den Begriffen „alternative“ und „Alibaba“ zusammen. Darin sind die Beteiligungen Yahoos an dem chinesischen Konzern Alibaba und Yahoo Japan zusammengefasst.
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