Cyberattacke und Fake News: Hillary Clinton beschuldigt Donald Trump der Einflussnahme

So konkret wurden die Anschuldigungen gegen US-Präsident Donald Trump bislang nicht formuliert. Die beim US-Wahlkampf unterlegene Spitzenkandidatin Hillary Clinton hat auf der Technologiekonferenz Code Conference ein Aufsehen erregendes Interview gegeben, in dem sie zu einem Rundumschlag gegen Trump, sein Wahlkampfteam, Russland und die sozialen Medien ausholte.

In dem rund einstündigen Gespräch bekräftigte Clinton nicht nur, dass Trump von der Propagandastrategie der russischen Regierung profitiert habe. Sie beschuldigt den Präsidenten und sein Wahlkampf-Team sogar der Komplizenschaft mit Russland. Sie hätten Russland mit „Umfragen und Daten“ versorgt, welche die Russen ohne Anleitung nicht hätten nutzen können. Dabei wurde sie noch konkreter. Trump soll den Drahtziehern persönlich Anweisungen gegeben haben. Es sei ziemlich schwierig, nicht zu diesem Schluss zu gelangen.

Hillary Clinton

Hillary Clinton (Bild: Gage Skidmore)

Trump weist die Anschuldigungen vehement zurück. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gab er sich empört über die Aussagen Clintons. Diese würde jeden, nur nicht sich selbst für ihre Niederlage schuldig machen. Zudem weigere sie sich zuzugeben, dass sie „eine schreckliche Kandidatin“ war.

Facebook und Twitter wieder in der Kritik

Auch Twitter, Facebook und Co. bekommen in dem Interview ihr Fett weg. Auf ihren Plattformen wären „Verschwörungen, Lügen und falschen Informationen“ verbreitet worden. Auf Facebook wäre der größte Teil der verbreiteten Informationen während des Wahlkampfes gefälscht gewesen. Deren Urheber wären die „1.000 russischen Agenten“, von denen man heute wisse. Trumps Twitter-Account sei von „Millionen von Bots bevölkert“. Auf sozialen Plattformen wie diesen wurde eine „neue Realität“ entstehen und Facebook, Twitter und Co. müssten dazu beitragen, dies zu verhindern.

Clintons Vorwürfe und Beschuldigungen sind sehr explizit, allein auf weiter Flur ist sie damit beileibe nicht. Trump gerät im Zuge der Russland-Affäre immer mehr unter Druck. Auch US-Geheimdienste gehen davon , dass Russland die US-Präsidentschaftswahl durch gezielte Hackerangriffe und die Verbreitung von Fake-News massiv manipuliert hat. Ob und in welchem Ausmaße Trump und sein Team daran beteiligt waren, ist derzeit Gegenstand von Untersuchungen mehrerer Ausschüsse des US-Kongresses. Darüber hinaus befasst sich im Auftrag des Justizministeriums ein Sonderermittler mit der Affäre.

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