Silicon Valley empört über US-Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen

Dass die US-Regierung aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt, sorgt weltweit für Empörung. Nicht nur Politiker  kritisieren die Entscheidung, auch aus der Wirtschaft und dem Silicon Valley im Besonderen ist der Unmut groß.

Die Chefs von Tech-Größen wie Facebook, Google, Microsoft und Tesla können die Entscheidung der US-Regierung um Donald Trump nicht nachvollziehen und wollen weiterhin an der Notwendigkeit festhalten, die globale Erwärmung zu begrenzen.

„Der Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen ist schlecht für die Umwelt, schlecht für die Wirtschaft und riskiert die Zukunft unserer Kinder“, schreibt Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf seinem Profil des sozialen Netzwerkes. Den Klimawandel aufhalten sei eine Aufgabe, die die globale Gemeinschaft nur zusammen schaffen könne, führt der Unternehmer fort.

Auch Google-Chef Sundar Pichai ist enttäuscht angesichts der Entscheidung. Sein Unternehmen werde weiter für eine „saubere und glückliche Zukunft“ arbeiten, schrieb der Unternehmer gestern auf Twitter. Und auch für Microsoft-CEO Satya Nadella sei der Klimawandel ein „dringendes Thema“, das ein „weltweites Handeln“ erfordere. Microsoft werde weiterhin seinen „Beitrag leisten“.

Die Reaktion von Elon Musk äußert sich nicht nur in verbaler Form. Der Tesla-Chef ist bereit, angesichts der Ignoranz Trumps Maßnahmen zu ergreifen. Musk war bald nach dem Wahlsieg Trumps dem Beraterstab des Präsidenten beigetreten, wofür der Unternehmer viel Kritik eingesteckt hatte. Mit dem Aufkündigen des Pariser Klimaabkommens will er den Posten verlassen. „Ich verlasse das Präsidenten-Gremium“, schreibt er gestern auf Twitter. Der Klimawandel sei real und der Ausstieg aus der Klimavereinbarung „nicht gut für Amerika und die Welt“, so Musk.

Trumps Forderung: Neuverhandlung zugunsten US-amerikanischer Interessen

Beim Pariser Klimaabkommen hatten im Dezember 2015 195 Mitgliedstaaten der UN beschlossen, die globale Erwärmung auf unter 2 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit zu reduzieren. Donald Trump ist überzeugt, dass der Klimawandel nicht von Menschen verursacht ist. Die Aufkündigung des Abkommen ist der nächste Schritt seiner kompromisslosen „America First“-Politik. Er fordert eine Neuverhandlung der Vereinbarung unter Berücksichtigung US-amerikanischer Interessen. Mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, erteilten der Forderung eine klare Absage.

 

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