„Good Time“: Netflix teilt sich Rechte mit Kinoverleiher

Netflix hat sich die Verwertungsrechte für den mit Robert Pattinson besetzten Thriller „Good Time“ gesichert. Anders als sonst verfügt der Streaming-Dienst bei diesem Film über keine Exklusivität. Kinoverleiher können das Werk auch in den Ländern in die Kinos bringen, in denen Netflix „Good Time“ streamen wird.

„Good Time“ feierte dieses Jahr im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes Weltpremiere, wo der Thriller viel Kritikerlob einheimste und für seinen Score mit dem Cannes Soundtrack Award ausgezeichnet wurde. Der Film erzählt die Geschichte eines Kleinkriminellen (Pattinson), der seinen Bruder aus dem Gefängnis befreien will. Dabei geht allerlei schief. In weiteren Rollen sind Jennifer Jason Leigh und Barkhad Abdi zu sehen."Good Time" mit Robert Pattinson

„Good Time“ mit Robert Pattinson (Bild: Screenshot Cnet via Festival de Cannes Filmfestival)

Wie das Filmmagazin Hollywood Reporter berichtet, hat sich Netflix die Streaming-Rechte für Territorien wie Großbritannien, Irland, Spanien, Skandinavien, Australien, Neuseeland, Japan und Südkorea gesichert. Das Ungewöhnliche an diesem Fall: Netflix hat Kinoverleiher die Möglichkeit eingeräumt, den Film auch in den Kinos verwerten zu dürfen – einschließlich der Länder, in denen „Good Time“ auf Netflix verfügbar sein wird. Über den Deal freuen sich Filmstudios wie CDC (Spanien), Movies Inspired (Italien), Cinemase Oy (Skandinavien), Activers (Südkorea Korea) und Fine Films (Japan). Eine Einigung mit einem britischen Verleiher steht laut Hollywood Reporter unmittelbar bevor.

Außerdem wird „Good Time“ in den Kinos vieler Länder gezeigt, in denen Netflix keine Streaming-Rechte für den Film erworben hat, darunter auch Deutschland, die Schweiz und Österreich. Hier wird der Film im Verleih von Ascot Elite erscheinen.

Geht Netflix auf die Kinobetreiber zu?

Netflix hatte in der Vergangenheit mit seiner Spielfilm-Politik immer wieder für Kritik gesorgt. Der Maxime Exklusivität folgend, zeigt der Streaming-Dienst sowohl seine eigenproduzierten als auch die erworbenen Filme ausschließlich auf seinem Streaming-Dienst, ohne sie vorher im Kino zu verwerten bzw. zu verwerten lassen. Das Ziel hinter dieser Politik unter anderem: Nicht-Mitglieder mit einem Exklusiv-Angebot zur Anmeldung auf der Plattform zu animieren. Mit „Good Time“ scheint das Unternehmen auf die Kinobetreiber einen Schritt zuzugehen.

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