BMW möchte, als einer der ersten Automobilhersteller weltweit seine Fahrzeuge möglichst nahtlos in die digitale Welt des Kunden einbinden. Autofahren, Privatleben und Arbeit verschmelzen so zu einem großen Ganzen. Auf den „BMW Innovation Days“ in Chicago hat der bayerische Automobilkonzern der internationalen Presse sowie einigen Bloggern die neuesten technologischen Innovationen aus dem Bereich Vernetzung und digitale Dienste vorgestellt. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Neuerungen BMW seinem Ziel vom vollvernetzten Auto näherkommt.
BMW Connected+ überzeugt durch personalisierte Services
Laut BMW München bedeutet Connected+ vor allem eins: Starke Personalisierung von Services und eine nahtlose digitale Einbindung. Konkret bedeutet das, dass sich etwa Termine und Adressen aus einem iOS- oder Android-Smartphone automatisch mit dem internen Kalender bzw. Adressbuch des Fahrzeugs synchronisieren. Das Auto erinnert dann via App automatisch den Fahrer rechtzeitig an einen Termin und schlägt – auch im Hinblick auf die aktuelle Verkehrssituation – eine passende Abfahrtszeit vor.
Zugleich checkt es noch den Füllzustand des Tanks, erinnert den Fahrer – wenn nötig – an eine frühere Abfahrt und schlägt gleich noch eine Tankstelle auf der geplanten Route vor. Zusammengefasst: Ihr habt euer Auto, Privatleben und die Arbeit immer im Blick. Auch nützlich: Dank BMW Connected+ kann der BMW Fahrer ausgewählten Personen via SMS seinen aktuellen Standort und voraussichtliche Ankunftszeit senden. Diese erhalten dann einen personalisierten Link, auf dem der Standort des BMWs auf einer Karte angezeigt wird.
Smart Device durch Open Mobility Cloud
BMW plant, das Fahrzeug der Zukunft zu einem Smart Device zu machen – richtig gehört, ein großes Smartphone auf vier Rädern. BMW Connected bietet hierfür Funktionen zur Unterstützung der täglichen Mobilitätsbedürfnisse der Kunden auf mehreren Touchpoints – sei es Smartphone, Amazon Echo oder Google Maps. Erreicht werden soll so eine vollständig verbundene Welt, in der das Fahrzeug intelligent vernetzt, nahtlos eingebunden und perfekt abgestimmt ist auf die individuellen Bedürfnisse jedes Nutzers.
Doch wie soll das funktionieren? BMW Connected nutzt als Basis die sogenannte Open Mobility Cloud, die auf der Microsoft Cloud- und Datenplattform Azure basiert. Großes Plus hierbei ist, dass das System nicht nur leistungsstark ist und Daten und Informationen aus unterschiedlichsten Quellen verarbeiten kann – die Flexibilität von Azure ermöglicht es auch, weitere Touchpoints und Endgeräte in der Zukunft zu integrieren.
Ein weiterer Vorteil ist die flexible Skalierbarkeit: Innerhalb von nur 12 Monaten verzeichnet BMW Connected mehr als eine Million Benutzer auf 29 Märkten weltweit – sagt zumindest der Konzern. Wir können uns das aber gut vorstellen, schließlich bietet der Autobauer hier (unseres Wissens nach) erstmalig eine in sich geschlossene Plattform für ein vernetztes Auto.
Flexibilität und Produktivität durch Skype for Business
Um zum Vorreiter der Digitalisierung im Automobil-Bereich zu werden, kooperiert BMW mit Microsoft. Dieter May betonte bei der gemeinsamen Konferenz mit Microsoft in Chicago, dass Microsoft ein starker Partner für BMW sei, weshalb die Kooperation der beiden Konzerne in Zukunft noch weiter intensiviert und ausgebaut werden soll. Als Gründe führt der Autobauer die Sicherheit und Skalierbarkeit der Services des Softwarekonzerns auf.
BMW und Microsoft wollen für mehr Flexibilität und Produktivität im Auto sorgen. Wie? Ab Herbst 2017 wird die Nutzung von Skype for Business in vielen Fahrzeugen möglich sein. Zwar werden zum Produktstart nur Sprachanrufe möglich sein, denkbar sei aber in Zukunft auch die Implementation von Videoanrufen. „Die Integration von Produktivitätstools wie Exchange und Skype for Business helfen den Nutzern bei der täglichen Arbeit und Planung während der Fahrt“, so May. Das ist für Privatanwender natürlich weniger relevant, aber abwarten. Sollte BMW (und Microsoft) sich hier durchsetzen, dann können wir wahrscheinlich schon bald weitere Lösungen aus dem Bereich „Future Mobility“ auch für den Endverbraucher erwarten.
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel von übergizmo.com.
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