Investition in Hardware-Zukunft: Google kauft HTC etliche Mitarbeiter ab

Google macht einen weiteren Schritt, um sein Hardware-Geschäft auszubauen. Der Internet-Konzern hat für eine Milliardensumme einen Teil der Mitarbeiter von HTC gekauft. Der taiwanische Elektronik-Hersteller verabschiedet sich mit dem Deal aber nicht aus dem Smartphone-Markt.

Die Vereinbarung machte Googles Hardware-Chef Rick Osterloh gestern in einem Blogeintrag publik. Dabei betonte der Manager, dass Google damit die jahrelange Zusammenarbeit mit HTC fortsetzen werde. Die beiden Unternehmen brachten bereits das allererste Android-Smartphone, das HTC Dream, auf den Markt. Außerdem entwickelte der taiwanische Hersteller Googles Smartphone Nexus One sowie das Tablet Nexus 9. Die nun zu Google wechselnden HTC-Mitarbeiter hätten bereits an dem Nexus-Nachfolger Pixel gearbeitet, schreibt Osterloh weiter. Auch an den neuen Modellen des Smartphones sollen sie beteiligt gewesen sein. Das Gerät wird Google am 4. Oktober dieses Jahres enthüllen.

Google Pixel (Bild: Goolge)

Google Pixel (Bild: Goolge)

Wie viele HTC-Mitarbeiter zum Internet-Giganten wechseln, darüber verschwieg sich Osterloh. Laut dem Nachrichtenmagazin The New York Times soll es sich um etwa 2.000 handeln. Sie sind dem Internet-Giganten rund 1,1 Milliarden US-Dollar wert.

Mit dem Deal untermauert Google seine Ambitionen, sein Hardware-Geschäft auszubauen. Der Internet-Gigant hat bereits eine Reihe von Hardware-Geräten im Portfolio. Im vergangenen Herbst hat der Internet-Konzern die erste Familie seiner „Made by Google“-Produkte vorgestellt. Neben den Pixel-Smartphones zählen hierzu auch der Lautsprecher Google Home, die VR-Brille Daydream View sowie das Streaming-Gerät Chromecast. Durch den Deal mit HTC würden in den nächsten Jahren „weitere Produktinnovationen“ folgen, so Osterloh.

HTC bleibt Smartphone-Hersteller

Entgegen vorheriger Spekulationen steigt HTC mit dem Google-Deal nicht aus dem Smartphone-Geschäft aus. Laut der New York Times arbeitet der Hersteller derzeit am nächsten Premium-Smartphone. Der Elektronik-Konzern gehörte einst zu den Marktführern auf dem Handy-Sektor. Durch den Vormarsch von Samsung und Apple auf der einen Seite und der Billiganbieter aus China auf der anderen geriet das Unternehmen zunehmend in Bedrängnis.

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