Internet-Sucht: Immer mehr Deutsche gehen mit dem Smartphone ins Bett

Immer mehr Bundesbürger zeigen ein immer größeres Suchtverhalten, wenn es um die Nutzung von Internetgeräten wie Smartphone, Laptop oder PC geht. Bei vielen ist die Sucht so weit vorangeschritten, dass sie das Mobiltelefon sogar mit ins Bett nehmen oder mit dem Gerät zu Tisch gehen. Das geht aus einer repräsentativen Studie „Die Süchte der Deutschen 2017“ hervor, die im Auftrag der Krankenkasse pronova BKK durchgeführt wurde.

Die Studie zeigt, wie sehr die Internetnutzung den Alltag der Deutschen mittlerweile dominiert. 33 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, keinesfalls auf das Smartphone verzichten zu können. Den Computer und den Laptop aus dem Alltag zu verbannen können sich sogar 43 Prozent nicht vorstellen.

Jung, dynamisch, Smartphone-abhängig! 25% der Millennial-Generation verbringen mehr als 5 Stunden täglich am Mobiltelefon.

Bild: B2X Care Solutions/oneinchpunch

Dabei zeigt sich immer mehr auch das Phänomen, dass sich die Smartphone-Nutzung mit anderen Alltagssituationen überlappt. Mehr als jeder sechste Befragte gaben an, das Mobiltelefon selbst beim Essen zu benutzen. Ebenso viele verwenden das Gerät bei Treffen mit Bekannten und Freunden. Statt den Menschen um sie herum die Aufmerksamkeit zu widmen, konzentrieren sie sich lieber auf die Angebotsvielfalt des Smartphones. Selbst Gefahren lassen viele außer Acht. 13 Prozent der Befragten nutzen das Mobiltelefon sogar beim Auto- oder Fahrradfahren.

„Manche Trends der Smartphone-Nutzung sind durchaus bedenklich“, sagt Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK, in einem Statement. „Auch wenn es auf den ersten Blick komfortabel erscheinen mag: Das Smartphone als Wecker zu benutzen, verführt zum Draufschauen auch während der für den Körper wichtigen Ruhephasen.“

Erster und letzter Blick des Tages gilt dem Smartphone

Auch dieser Verhalten wird von der Studie zutage gefördert. Immer mehr Menschen können auf das Smartphone selbst im Bett nicht verzichten. Fast 40 Prozent der Befragten können nicht einschlafen, ohne vorher noch einen letzten Blick aufs Handy zu werfen. Und wenn sie aufwachen, gilt der erste Blick nicht dem Partner, sondern dem Handy. Unter den Unter-30-Jährigen zeigt sich dieses Verhalten sogar bei rund 70 Prozent der Befragten.

Für die im August dieses Jahres durchgeführte Studie wurden 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.

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