T-Mobile, Amazon, Facebook und andere Unternehmen müssen sich demnächst vor Gericht wegen Altersdiskriminierung verantworten. Wie die Washington Post berichtet, haben drei Arbeiter im Alter von 45 bis 67 Jahren und die US-Gewerkschaft Communication Workers of America Klage eingereicht.
Der Vorwurf der Kläger richtet sich gegen insgesamt 13 Unternehmen, die auf dem sozialen Netzwerk Facebook Stellenanzeigen gezielt für jüngere Nutzer geschaltet und ältere Menschen von der Anwerbung ausgeschlossen hätten. Sie berufen sich unter anderem auf eine Stellenanzeige von T-Mobile, die sich an Nutzer im Alter von 18 bis 38 Jahren gerichtet war. Auch Facebook wird in der Klageschrift erwähnt. Der Betreiber des gleichnamigen sozialen Netzwerkes soll Stellenanzeigen nur Nutzern im Alter zwischen 21 und 55 Jahren angezeigt haben.
Facebook wehrt sich
Werbechef Rob Goldman verteidigt das Vorgehen des Konzerns. In einem Facebook-Blog verglich der Manager Online-Werbung mit solcher in Magazinen und in Fernsehen, die sich ebenfalls „an ältere oder jüngere Gruppen richten“. Goldman reagierte mit seinem Statement auf Berichte von ProPublica und New York Times, die Unternehmen vorgeworfen haben, bei der Anwerbung von Mitarbeitern via Facebook ältere Menschen auszuschließen.
Von T-Mobile und Amazon liegen noch keine Stellungnahmen zu den Vorwürfen vor. Die Zeitung Washington Post gehört dem Amazon-Chef Jeff Bezos.
Nach amerikanischem Recht ist es Unternehmen untersagt, sowohl bei der Einstellung von Mitarbeitern als auch bei ihrer Anwerbung bestimmte Altersgruppen auszuschließen.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Amazon, Facebook und T-Mobile wegen Altersdiskriminierung angeklagt
Vielen dank für Ihren Kommentar.
Ihre Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.