Facebooks Messaging-App Messenger ist zu dick geworden, wie der Chef des Dienstes selbst sagt. Zu viele unnötige Funktionen würden sich in der Anwendung tummeln. Das soll sich schon bald ändern. Noch dieses Jahr will das soziale Netzwerk die Kommunikationsplattform deutlich entschlacken.
Mit dem Messenger Lite hatte Facebook bereits Anfang 2017 eine abgespeckte Version des Messengers auf den Markt gebracht. Ähnliches will der Konzern auch mit der Basis-App unternehmen. In den letzten zwei Jahren hätte Facebook viel Aufwand betrieben, um neue Features in Messenger einzuführen. Einige wären sinnvoll gewesen, andere nicht, schreibt Messenger-Chef David Marcus in einem Facebook-Eintrag. „Ihr könnt von uns erwarten, dass wir in diesem Jahr den Messenger massiv vereinfachen werden“, so der Manager.

Messenger Lite für langsame Android-Smartphones (Bild: Facebook)
Einen großen Raum wird im neuen Messengers vermutlich die visuelle Kommunikation einnehmen. Schließlich habe diese 2017 einen neuen Höhepunkt erreicht und werde in diesem Jahr „total explodieren“, schreibt Marcus. „Die Menschen erwarten eine super-schnelle und intuitive Kamera sowie Videos, Bilder, GIFs und Sticker in jeder Unterhaltung“. Selbst auf dem Arbeitsplatz, wo die Kommunikation für gewöhnlich ernster ist, würde man gerne und oft Emojis und Videos versenden. Aus diesem Grunde könnten sich Kunden noch dieses Jahr auf mehr „visuelles Messaging“ einstellen.
Messenger: Kanal für Kundenservice
Zu den weiteren Erneuerungsmaßnahmen für den Messenger- Marcus nennt in seinem Block insgesamt sechs Trends – gehört die Vereinfachung der Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen. Messenger seien heutzutage wichtige Hilfsmittel für Kunden, um Kontakt mit Unternehmen aufzunehmen. Marcus stützt sich dabei auf aktuelle Studien. Laut einer vom sozialen Netzwerk in Auftag gegebenen Umfrage hätten 56 Prozent der Befragten angegeben, einem Unternehmen lieber eine Messenger-Nachricht zu schicken, statt den Kunden-Service anzurufen.
Diesem Trend will Facebook Rechnung tragen und den Messenger noch mehr zu einem Kanal für den Kunden-Service machen, schreibt Marcus. Davon würden nicht nur die Kunden profitieren, sondern auch die Unternehmen, da ihre Mitarbeiter damit Zeit für andere Arbeitsbereiche hätten. Nicht zuletzt will Facebook den Messenger noch stärker in eine Marketing-Plattform verwandeln, auf der sich auch kleine Firmen präsentieren und die Menschen erreichen könnten.
Ansonsten gilt auch für den neuen Messenger das Motto, das Facebook seit je her ausruft. Die Plattformen des sozialen Netzwerkes waren es, sind es und sollen es noch mehr werden: Orte, an dem die Menschen zusammenkommen und sich miteinander austauschen. Das soll auch für den neuen Messenger gelten. Facebook will die Menschen zu Konversationen veranlassen und bewirken, dass diese mehr Sachen „gemeinsam machen“.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Facebook will Messenger deutlich entschlacken
Vielen dank für Ihren Kommentar.
Ihre Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.