YouTube führt neue Geschäftsbedingungen ein – und es wird schlimm!

von Jonas Wagner am , 13:06 Uhr

YouTube hat vor wenigen Tagen eine Änderung bei seinem Monetarisierungsprogramm, dem YPP (YouTube-Partnerprogramm), angekündigt. Und diese Änderung hat es in sich: Große YouTube, Werbetreibende und YouTube selbst profitieren, während viele kleinere YouTuber auf der Strecke bleiben werden.

YouTube hat vor wenigen Tagen eine Änderung bei seinem Monetarisierungsprogramm [1], dem YPP (YouTube-Partnerprogramm), angekündigt. Und diese Änderung hat es in sich: Große YouTube, Werbetreibende und YouTube selbst profitieren, während viele kleinere YouTuber auf der Strecke bleiben werden.

Wer via YouTube Geld verdienen möchte, muss am YPP teilnehmen. Ursprünglich, als das YPP vor fünf Jahren eingeführt wurde, konnte das jeder. Seit April 2017 sind nur noch die Kanäle im YPP erlaubt, die mehr als 10.000 Klicks haben – eine machbare Hürde. Diese wird nun aber gestrichen. Stattdessen muss man nun auf seinem Kanal Videos haben, die in 2017 über 4.000 Stunden angesehen wurden. Auch das wäre noch machbar. Und darüber hinaus benötigt man noch 1.000 Abonnenten bei seinem Kanal – und das ist vor allem für kleinere Kanäle nicht zu schaffen.

Das Geschäftsmodell kleinerer YouTuber wird sich ändern

Die Konsequenz wird sein, dass etablierte YouTuber mit vielen Followern ein wenig mehr Geld verdienen und das viele kleine YouTuber mit nur einem einzigen Hit oder Kanäle mit wenigen aber eventuell enthusiastischen Abonnenten kein Geld mehr verdienen, sondern für YouTube umsonst arbeiten. Kleine YouTuber werden also verschwinden oder massive Kampagnen fahren, um mehr Abonnenten zu bekommen. Außerdem wird sich wohl ein Geschäftsmodell etablieren, bei dem kleine YouTuber ihre Videos gegen Geld und/oder Klicks und Abonnenten an größere YouTuber verkaufen.

YouTube (Bild via YouTube & mockDrop & Mocup) [2]

YouTube (Bild via YouTube & mockDrop & Mocup)

Treibende Kraft hinter der Änderung ist wohl die Werbewirtschaft. Denn diese beklagt sich bei YouTubes Mutterfirma Google [3] seit einiger Zeit, dass ihre Werbevideos bei kontraproduktiven Videos vorgeschaltet sind. Apple [4] will nämlich eigentlich keine Werbung bei einem Video betreiben und es damit finanzieren, das sich gleichzeitig über das iPhone lustig macht. Und YouTube kann bei weniger Kanälen besser kontrollieren, welche Werbung bei welchem Video läuft.

Artikel von CNET.de: https://www.cnet.de

URL zum Artikel: https://www.cnet.de/88179403/88179403/

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[1] hat vor wenigen Tagen eine Änderung bei seinem Monetarisierungsprogramm: https://youtube-creators-de.googleblog.com/

[2] Image: http://www.cnet.de/wp-content/uploads/2018/01/mockDrop_MacBook-Pro.jpg

[3] Google: http://www.cnet.de/unternehmen/google-inc/

[4] Apple: http://www.cnet.de/unternehmen/apple/