Angst vor „bösen Akteuren“: USA wollen 5G-Netz verstaatlichen

Die US-Regierung will die nächste Generation der Mobilfunk-Datenübertragung, den 5G-Standard, unter staatliche Kontrolle stellen. Der Grund: Gefahr der Online-Spionage durch China und andere „böse Akteure“.

Dies berichtet das US-Politmagazin Axios, dem eine Powerpoint- Präsentation der nationalen Sicherheitsberater von Präsident Trump vorliegt. Demnach werden in den Reihen der Regierung derzeit zwei Optionen für den Ausbau des 5G-Netzwerkes diskutiert. Die eine sieht vor, dass das Netz von der Regierung gebaut wird. Die Alternative wäre, dass die Mobilfunkanbieter ein Konsortium bilden, welches das 5G-Netz unter Aufsicht der Regierung selbst ausbaut.

Donald Trump bei einer Rede auf der Conservative Political Action Conference 2015 in Washington

Donald Trump bei einer Rede auf der Conservative Political Action Conference 2015 in Washington (Bild: Gage Skidmore)

Angst vor „bösen Akteuren“

Letztere Option hätte den Vorteil, dass sie für die Provider finanziell weniger „disruptiv“ wäre, würde allerdings die Nachteile mit sich bringen, dass sie teurer wäre und der Aufbau länger dauern würde. Außerdem wäre sie keine verlässliche Maßnahme, „um Amerika gegen China und andere böse Akteure“ zu schützen, wie Axios unter Berufung auf Insider berichtet. Aus diesem Grund wäre sie für die US-Regierung keine Option.

Sollte sich die erste Möglichkeit durchsetzen, dann würde die US-Regierung das 5G-Netz gegen eine Gebühr an US-Mobilfunker wie AT&T, Verizon und T-Mobile verleihen. Zudem sollen nicht alle Frequenzbereiche des 5G-Netzes in staatliche Hand fallen, heißt es weiter. Teile davon können weiterhin von privaten Anbietern genutzt werden.

Laut Axios soll die Entscheidung in den nächsten sechs bis acht Wochen fallen. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll das 5G-Netz USA-weit aufgebaut werden.

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