
© Unsplash, Souvik Banerjee
Künstliche Intelligenz als Übersetzungshilfe
Um dieser Problematik Herr zu werden und möglichst alle Videoinhalte für sämtliche Menschen auf der Welt gleichermaßen zugänglich zu machen, gibt es bereits seit einigen Jahren diverse Übersetzungstools auf dem Markt. Die Qualität dieser Programme ließ jedoch meist zu wünschen übrig, es konnte eine Übersetzungsgenauigkeit von nur 50 % oder sogar weniger erreicht werden. Für private Übersetzungen von einfachen Texten mag dies ausgereicht haben, eine Lösung für Unternehmen und öffentliche Institutionen stellten die Tools allerdings nicht dar.
Genau hier setzt die Übersetzungssoftware das Startups vidby an. Durch jahrelange Entwicklungsarbeit und den nötigen Feinschliff in Kombination mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz kann eine Übersetzungsgenauigkeit zwischen 80 % und 99 % erreicht werden. So wird es auch Unternehmen im Medienbereich, Großkonzernen und NGOs möglich, Videoinhalte in hoher Qualität zu übersetzen und diese damit viel mehr Menschen zugänglich zu machen.
vidby arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Software. Aktuell sind die Macher dabei, einen neuen Algorithmus zu implementieren, der es möglich macht, Emotionen und Stimmfarben im Ausgangsvideo zu erkennen und passend zu interpretieren, so dass die Übersetzung noch natürlicher wirkt.
Um dies zu erreichen, setzt das 25-köpfige Team bei Vidby künstliche Intelligenz für die Erkennung der Videoinhalte ein und verwendet neueste Technologien zum automatischen Übersetzung von Videotonspuren. Der Übersetzungsbereich ist kein Neuland für vidby. Die beiden Gründer Alexander Konovalov und Eugen von Rubinberg entwickelten bereits einen Messengerdienst namens DROTR, in dem ebenfalls Technologien zur automatischen Übersetzung von Inhalten zur Anwendung kamen. Während dieser Messengerdienst für private Nutzer vorgesehen war, richtet sich die professionelle Übersetzungssoftware vorwiegend an B2B-Nutzer, insbesondere Großkonzerne, öffentliche Einrichtungen und NGOs, aber auch Unternehmen der Medienbranche und Influencer im Social Media Bereich.
Was kann Vidby?
Die vollautomatische Übersetzungssoftware soll dafür sorgen, dass der Konsum von Videoinhalten zukünftig nicht mehr durch sprachliche Barrieren behindert wird und somit jeder Videoinhalt für alle Menschen auf der Welt gleichermaßen verfügbar ist.
Die Software kann die gewünschten Inhalte in mehr als 70 Sprachen übersetzen. Dabei laufen sämtliche Bestandteile des Übersetzungsprozesses wie Spracherkennung, die eigentliche Übersetzung sowie Synchronisation und Tonbearbeitung vollautomatisch ab. Das Ganze erfolgt in hoher Geschwindigkeit: Der Nutzer benötigt lediglich eine Minute Wartezeit, um eine Minute Videomaterial professionell und mit einer 80-prozentigen Genauigkeit übersetzen zu lassen. Optional kann die Genauigkeit auf 99 % verbessert werden (derzeit in Entwicklung), allerdings fällt dann die Wartezeit etwas länger aus. Der Kunde kann seine Videoinhalte also ganz nach den eigenen Prioritäten übersetzen lassen.
Der Vertrieb der Software erfolgt in einem Abo-Modell, die Preise hängen von der gewünschten Übersetzungsgenauigkeit und weiteren Faktoren ab.
Ein Milliardenmarkt erschließt sich
Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Software und das damit verbundene, immer genauere Erkennen des Ursprungstextes in einem Video erschließt sich für vidby ein Milliardenmarkt. Plötzlich können nicht mehr nur einfache Texte halbwegs verständlich übersetzt werden, sondern auch deutlich anspruchsvollere und komplexere Inhalte wie etwa wissenschaftliche und technische Fachliteratur sowie literarische Werke in Belletristik, Lyrik und Prosa.
Bislang mussten derartige Übersetzungen manuell durch Experten angefertigt werden, was entsprechend zeitaufwändig und kostenintensiv war. vidby schließt mit seiner Übersetzungssoftware die Lücke zwischen einer hochwertigen manuellen Übersetzung und der günstigen und schnellen automatischen Übersetzung. Im Unterschied zu den Konkurrenten lassen sich mit vidby Übersetzungsgenauigkeiten von bis zu 99 % erzielen, was der Arbeit eines menschlichen Übersetzers ganz nah kommt.
Inzwischen konnte das Schweizer Unternehmen bereits einige große Medienhäuser sowie Weltkonzerne von der Leistungsfähigkeit seiner Software überzeugen. Laut einer Unternehmensmeldung arbeitet man zum Beispiel intensiv mit Siemens zusammen. Hinzu kommt die Verifikation durch Google Cloud, die einen entsprechenden Zuschuss eingebracht hat, mit dem die Entwicklung neuer Features vorangetrieben werden kann.
vidby hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen durch den Wegfall von Sprachbarrieren näher zusammenzubringen. Dass dies schon in naher Zukunft gelingen dürfte, lässt sich angesichts des bereits Erreichten kaum bezweifeln.
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