Der Tungsten E ist auf den professionellen mobilen Anwender mit kleinem Budget ausgelegt und spricht besonders diejenigen an, die immer noch mit ihrem zuverlässigen Palm V oder Palm Vx unterwegs sind.

Viele Käufer wird der Tungsten E auch durch sein geringes Gewicht, sein flottes Design sowie das große Display, den Erweiterungssteckplatz und die Multimedia-Funktionen zu einem Preis von unter 225 Euro überzeugen. Wi-Fi-Technik, Bluetooth, integrierte Kamera oder Minitastatur fehlen. Das wird jedoch von vielen Käufern gar nicht verlangt, geschweige denn wären sie bereit, dafür zu zahlen.

Das Gehäuse des Tungsten E ist in Silber und Schwarz gehalten und erinnert an die frühere Palm-Reihe M500. Im Gegensatz zu den dürftigen Displays dieser Geräte besitzt der Tungsten E jedoch das gleiche scharfe und hochauflösende 320 x 320 Pixel-Display wie der Zire 71, das sich mit den besten Anzeigelösungen von Sony messen kann. Eine solide abnehmbare Klappabdeckung schützt das Display.

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Elegant und handlich: So lässt sich der Tungsten E gut beschreiben
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Leider fehlt ein Deckel zum Wechseln des Akkus

Der E wiegt 132 g und misst 114 x 75 x 11 mm. Ausgestattet ist er mit einem schnellen 126-MHz-OMAP-311-ARM-Prozessor von Texas Instruments, 32 MB internem Speicher (davon sind 28,3 MB verfügbar) und dem Betriebssystem Palm OS 5.2. Der Erweiterungssteckplatz unterstützt SDIO und bietet somit die Möglichkeit, den Tungsten E um Zusatzgeräte wie Kameras und drahtlose Module zu erweitern. Im Lieferumfang enthalten ist ein Netzteil zum Aufladen der internen Lithium-Ionen-Akkus. Zusätzlich ist der Tungsten E mit einem USB-Kabel (kein Cradle) und Palm Desktop Software ausgestattet, um ihn mit einem PC oder MAC zu synchronisieren.

Das solide Softwarepaket beinhaltet die üblichen Organizer-Anwendungen sowie verbesserte Anwendungen für Kalender und Kontakte, die erweitere Funktionen bieten und besser in die Outlook-Struktur integriert sind. Ebenfalls enthalten sind Programme zur Erstellung von kleinen Datenbanken, zum Lesen von Acrobat-Dateien und E-Books sowie zum Anzeigen digitaler Fotos. Eine Weltzeituhr, der Real One Mobile-Player (zum Abspielen von MP3- und RealAudio-Dateien) und Kinoma Player & Producer (zur Konvertierung und Wiedergabe von Filmen) runden das Paket ab. Der Tungsten kann sogar J2ME-Java-Anwendungen ausführen. Zu guter Letzt wartet Palm noch mit der Professional Edition von Documents To Go auf, mit der Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien auf dem Handheld angezeigt, erstellt und bearbeitet werden können.

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Der Eindruck stimmt. Der Tungsten E ist sehr schmal.
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Die Steckplätze sind oben und unten angebracht.

Was die Performance anbelangt, überzeugte der Tungsten E im Test beim Abspielen von Videos unter Kinoma sowie durch eine saubere Wiedergabe von MP3-Dateien. Die Akkuleistung ist eher bescheiden: Nach den üblichen Testmethoden konnte eine MPEG-4-Datei im Dauerbetrieb 3 Stunden und 30 Minuten lang abgespielt werden. Die durchschnittliche Akkulaufzeit beträgt bei normaler Nutzung nach Angaben von Palm etwa eine Woche.

Um in den Genuss der Multimedia-Funktionen zu gelangen, muss zusätzlich ein SD- oder MMC-Medium mit 128 MB gekauft werden (für zwei Stunden Musikhören). Ebenfalls erwähnenswert ist das neue Zubehör, das Palm für alle seine Handhelds anbietet, darunter eine schnurlose Tastatur, die sich problemlos über Infrarot anschließen lässt. Die Wahl zwischen dem Tungsten E oder einem Pocket PC in vergleichbarer Preisklasse, wie zum Beispiel dem HP H1930 (Marktpreis 270 Euro), hängt allein von den Vorlieben beim Betriebssystem ab. Insgesamt erreicht dieser Handheld wegen der fehlenden Optionen einer integrierten Kamera, einer Tastatur und eines drahtlosen Moduls zwar nicht die Einstufung als Empfehlung der Redaktion, dennoch ist der Tungsten E in jedem Fall ein lohnendes Angebot.

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